"Kulturelle Bildung bedeutet Bildung zur kulturellen Teilhabe. Kulturelle Teilhabe bedeutet Partizipation am künstlerisch kulturellen Geschehen einer Gesellschaft im Besonderen und an ihren Lebens- und Handlungsvollzügen im Allgemeinen. Kulturelle Bildung gehört zu den Voraussetzungen für ein geglücktes Leben in seiner personalen wie in seiner gesellschaftlichen Dimension. Kulturelle Bildung ist konstitutiver Bestandteil von allgemeiner Bildung."
Angebote auch für Senioren!
Hier ist der Link für Aktivitäten:
http://www.kultur-bildet.de/sites/default/files/mediapool/dossier/pdf/lenz_bagso_digitale_angebote_und_lernplattformen_fuer_aeltere_menschen.pdf
Kulturelle Bildung an Schulen:
Das Konzept 2020 für München, 56 Seiten, Auszug:
Kulturelle Bildung in der Schule
Wie bereits erwähnt, ist Kulturelle Bildung im Lehr- und Erziehungsauftrag aller Schulen, z. T. über
die Stundentafeln im musisch-künstlerischen Bereich, fest verankert.
Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus respektive der Freistaat Bayern
„bekennt sich zu der Zielsetzung, die Vermittlung kultureller Bildung an allen allgemein bildenden
Bildungseinrichtungen als gleichwertiges Bildungsziel anzuerkennen" #64 und benennt die Schule als
zentralen Ort der Vermittlung künstlerisch-kultureller Bildung für alle Kinder und Jugendlichen.
Zudem gibt es seit dem Schuljahr 2010/11 den „Kulturtag bayerischer Schulen“. In der
Bekanntmachung dazu heißt es: „Der Bayerische Landtag hat (...) den Beschluss gefasst, künftig
einen Kulturtag an bayerischen Schulen einzuführen, um die Schulen in Bayern im Bereich der
Vermittlung kultureller Bildung zu bestärken und die Ergebnisse in die interessierte Öffentlichkeit
zu tragen. (…) Ziel des Kulturtages kann u. a. der Ausbau künstlerisch-kultureller Netzwerke sein.
Dabei empfiehlt sich eine Zusammenarbeit der Schulen mit externen Kulturschaffenden,
Kultureinrichtungen, Trägern der freien Jugendarbeit oder Erwachsenenbildung. Die
Kulturangebote können dabei sowohl in den eigenen Schulräumlichkeiten als auch außerhalb der
Schule wahrgenommen werden. Der Kulturtag soll auch einer interessierten Öffentlichkeit Zugang
zu den Leistungen der Schulen verschaffen. “#65 Auch das Angebot, Theaterklassen #66 einzurichten,
ermöglicht es Schulen, ihr Profil hinsichtlich der Kulturellen Bildung zu schärfen. Wertevermittlung
und Demokratieerziehung wird häufig durch Projekte Kultureller Bildung in hohem Maß erfüllt.
Neben den musisch-künstlerischen Fächern werden zudem in den einzelnen Unterrichtsfächern
elementare Kulturtechniken vermittelt. Viele Lehrplaninhalte verschiedener Fächer lassen sich
durch Methoden der Kulturellen Bildung erarbeiten, z. B. beim Schreiben eigener kreativer Text im
Sprachunterricht oder beim Gestalten einer Tanz-Choreographie im Sportunterricht.
Darüber hinaus findet Kulturelle Bildung an Schulen in vielfältiger Weise im Schulalltag statt: Ob in
der Lesegruppe, im Chor, Orchester, Theater-, Band-, Schülerzeitungs-, Zirkus- oder Foto-AG, ob
im Rahmen von Museums- und Theaterbesuchen o. ä. – die Liste an Beispielen ließe sich noch
fortführen.
Auch und insbesondere der Ausbau der Ganztagsbildung führte und führt zu einer Erweiterung des
Angebots und zu einer vermehrten, bereichernden Zusammenarbeit mit Kooperationspartnerinnen
und -partnern. Gerade hier eröffnet sich eine erneute Chance, Bildungs- und Teilhabegerechtigkeit
zu fördern: Zum einen ermöglicht der größere verfügbare zeitliche Rahmen eine Vielzahl an
Angeboten für Kinder und Jugendliche; neben Sport- und Lernangeboten gehören Angebote der
Kulturellen Bildung weitgehend zum Standard in der Ganztagsschulpraxis. Zum anderen zeigt sich,
dass die Teilnahme an musisch-kulturellen Angeboten im Rahmen der Ganztagsschule nicht in
Abhängigkeit mit der sozialen Herkunft steht #67. Das wiederum bedeutet, dass im Vergleich zu
außerschulischen Angeboten an der Schule überproportional viele benachteiligte Kinder und
Jugendliche erreicht werden.
Trotz der vielfältigen Möglichkeiten wird Kulturelle Bildung aus verschiedenen Gründen nicht in
gleichem Maße an allen Bildungseinrichtungen gelebt und gefördert. Als Gründe hierfür werden u.
a. genannt:
• Dominanz der klassischen Kern-, insbesondere der MINT-Fächer #68, und des „regulären“
Unterrichts mit dem Schwerpunkt der Wissensvermittlung
• Personalmangel, fehlende Freiräume, um den Prozessen Kultureller (Lern-)Prozesse den
nötigen Raum zu geben
• mangelnde Vernetzung, zu geringe zeitliche Ressourcen für Kooperationen
• zeitliche Taktung des Schulalltags
• schwer darstellbare, kaum messbare Vorteile der Kulturellen Bildung innerhalb eines
weitgehend leistungsorientierten, notenbasierten Schulsystems
• Überlastung in den Bildungseinrichtungen
• mangelnde finanzielle Ausstattung.
Hieraus wiederum folgt, dass Kulturelle Bildung auch in den Schulen nicht allen Kindern und
Jugendlichen in gleichem Maße zugänglich ist.
Zwar soll der Selbstzweck der Kulturellen Bildung nicht in Frage gestellt werden, andererseits
dürfen die verschiedenen möglichen Wirkungen sowie der Nutzen Kultureller Bildung an der
Schule nicht unterschlagen werden. Neben den bereits erwähnten Möglichkeiten des
Kompetenzerwerbs für Kinder und Jugendliche (Selbstwirksamkeit erleben, zu Teilhabe befähigt
werden, sich entfalten, eigene Stärken erkennen und weiterentwickeln, Vielfalt wahrnehmen,
Empathie entwickeln u. a.) weist die bkj auf weitere Potentiale Kultureller Bildung in der Schule hin.
Genannt werden hier 69 z. B. die Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität durch Möglichkeiten der
individuellen Förderung und Differenzierung als grundlegender Ansatz der Kulturellen Bildung, die
Förderung einer Lehr- und Lernkultur, die positive Beziehungen und wertschätzende Einstellungen
fördert, die Stärkung der Schulgemeinschaft durch gemeinsame Gestaltung von Kulturereignissen,
die Möglichkeit der ästhetischen Gestaltung der Räumlichkeiten, Schaffung einer inspirierenden
(Lern-)Atmosphäre, Bereicherung durch Netzwerke und Öffnung nach außen. Da Projekte Kultureller Bildung zudem allen ermöglichen, sich einzubringen – unabhängig von der durch Methoden der Kulturellen Bildung erarbeiten, z. B. beim Schreiben eigener kreativer Text im
Sprachunterricht oder beim Gestalten einer Tanz-Choreographie im Sportunterricht.
Darüber hinaus findet Kulturelle Bildung an Schulen in vielfältiger Weise im Schulalltag statt: Ob in
der Lesegruppe, im Chor, Orchester, Theater-, Band-, Schülerzeitungs-, Zirkus- oder Foto-AG, ob
im Rahmen von Museums- und Theaterbesuchen o. ä. – die Liste an Beispielen ließe sich noch
fortführen.
Auch und insbesondere der Ausbau der Ganztagsbildung führte und führt zu einer Erweiterung des
Angebots und zu einer vermehrten, bereichernden Zusammenarbeit mit Kooperationspartnerinnen
und -partnern. Gerade hier eröffnet sich eine erneute Chance, Bildungs- und Teilhabegerechtigkeit
zu fördern: Zum einen ermöglicht der größere verfügbare zeitliche Rahmen eine Vielzahl an
Angeboten für Kinder und Jugendliche; neben Sport- und Lernangeboten gehören Angebote der
Kulturellen Bildung weitgehend zum Standard in der Ganztagsschulpraxis. Zum anderen zeigt sich,
dass die Teilnahme an musisch-kulturellen Angeboten im Rahmen der Ganztagsschule nicht in
Abhängigkeit mit der sozialen Herkunft steht #67. Das wiederum bedeutet, dass im Vergleich zu
außerschulischen Angeboten an der Schule überproportional viele benachteiligte Kinder und
Jugendliche erreicht werden.
Trotz der vielfältigen Möglichkeiten wird Kulturelle Bildung aus verschiedenen Gründen nicht in
gleichem Maße an allen Bildungseinrichtungen gelebt und gefördert. Als Gründe hierfür werden u.
a. genannt:
• Dominanz der klassischen Kern-, insbesondere der MINT-Fächer 68, und des „regulären“
Unterrichts mit dem Schwerpunkt der Wissensvermittlung
• Personalmangel, fehlende Freiräume, um den Prozessen Kultureller (Lern-)Prozesse den
nötigen Raum zu geben
• mangelnde Vernetzung, zu geringe zeitliche Ressourcen für Kooperationen
• zeitliche Taktung des Schulalltags
• schwer darstellbare, kaum messbare Vorteile der Kulturellen Bildung innerhalb eines
weitgehend leistungsorientierten, notenbasierten Schulsystems
• Überlastung in den Bildungseinrichtungen
• mangelnde finanzielle Ausstattung.
Hieraus wiederum folgt, dass Kulturelle Bildung auch in den Schulen nicht allen Kindern und
Jugendlichen in gleichem Maße zugänglich ist Zwar soll der Selbstzweck der Kulturellen Bildung nicht in Frage gestellt werden, andererseits
dürfen die verschiedenen möglichen Wirkungen sowie der Nutzen Kultureller Bildung an der
Schule nicht unterschlagen werden. Neben den bereits erwähnten Möglichkeiten des
Kompetenzerwerbs für Kinder und Jugendliche (Selbstwirksamkeit erleben, zu Teilhabe befähigt
werden, sich entfalten, eigene Stärken erkennen und weiterentwickeln, Vielfalt wahrnehmen,
Empathie entwickeln u. a.) weist die bkj auf weitere Potentiale Kultureller Bildung in der Schule hin.
Genannt werden hier 69 z. B. die Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität durch Möglichkeiten der
individuellen Förderung und Differenzierung als grundlegender Ansatz der Kulturellen Bildung, die
Förderung einer Lehr- und Lernkultur, die positive Beziehungen und wertschätzende Einstellungen
fördert, die Stärkung der Schulgemeinschaft durch gemeinsame Gestaltung von Kulturereignissen,
die Möglichkeit der ästhetischen Gestaltung der Räumlichkeiten, Schaffung einer inspirierenden
(Lern-)Atmosphäre, Bereicherung durch Netzwerke und Öffnung nach außen.
Da Projekte Kultureller Bildung zudem allen ermöglichen, sich einzubringen – unabhängig von der
67 Vgl. Ivo Züchner: Kulturelle Bildung in der Ganztagsschule. Empirische Ergebnisse der Studie zur
Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG). Veröffentlicht auf www.kubi-online.de, 2014
68 „MINT“-Fächer ist eine zusammenfassende Bezeichnung von Unterrichts- und Studienfächern
beziehungsweise Berufen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik vgl.
www.de.wikipedia.org/wiki/MINT-Fächer (02.04.2019)
69 Vgl. Bkj, Bundeselternrat (Hg.): Kunst und Kultur beflügeln das Schulleben. Argumente für mehr Kulturelle
Bildung in der Schule
67 Vgl. Ivo Züchner: Kulturelle Bildung in der Ganztagsschule. Empirische Ergebnisse der Studie zur
Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG). Veröffentlicht auf www.kubi-online.de, 2014
68 „MINT“-Fächer ist eine zusammenfassende Bezeichnung von Unterrichts- und Studienfächern
beziehungsweise Berufen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik vgl.
www.de.wikipedia.org/wiki/MINT-Fächer (02.04.2019)
# 69 Vgl. Bkj, Bundeselternrat (Hg.): Kunst und Kultur beflügeln das Schulleben. Argumente für mehr Kulturelle
Bildung in der Schule
ZOOM Eichenau bietet eine Plattform
für alle Formen der Kunst des Fotografierens und Videografierens.
"Im Rahmen des Projekts »Kultur bildet.« versorgt der Deutsche Kulturrat die an kultureller Bildung interessierte Öffentlichkeit sowie das Fachpublikum regelmäßig mit aktuellen Informationen."
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